[Aus DOS 4/89, S.196] [Abgetippt von Miron Schmidt .] [Alle Rechte an diesem Artikel liegen bei den Inhabern der DOS International.] Romantic Encounters at the Dome Erotik, Romantik und andere Tricks - das ist der Stoff, aus dem nicht nur die Träume sind. Als es darum ging, aus diesen Träumen ein Abenteuerspiel für Singles und Seitensprung-Enthusiasten zu entwerfen, wurden Psychologen, Frauenmagazine und Romanautoren zu Rate gezogen. "Erotik ist, wenn man nichts sieht" (Zitat Playboy). Vielleicht haben die Entwickler von "Romantic Encounters at the Dome" diesen Spruch gelesen: Das Spiel bietet keinerlei Grafik. Die Optik spielt sich in der Phantasie des Spielers ab. Kein Spiel darf ohne Hintergrundgeschichte sein: Der "Dome" ist ein exklusiver Club im elegantesten Teil von Los Angeles. Ob Mann oder Frau, wer von romantischen Begegnungen träumt und genug Geld für die Clubmitgliedschaft aufbringen kann, der kommt hierher. So etwas kann sich nur ein professioneller Schreiberling ausgedacht haben. Und tatsächlich, das Spieldesign stammt von Lee Thomas, der für Bühnenstücke und Drehbücher schon mit Preisen überschüttet wurde. Seine blumige Sprache ist unterhaltsam zu lesen, und es macht Spaß, sich an die zukünftigen Partner respektive Partnerinnen heranzupirschen. Meistens läuft es nicht so, wie es soll - eben fast wie im richtigen Leben! Verzwickte Situationen machen das Spiel interessant. Lehrreich sind nicht nur die romantischen (oder auch enttäuschenden) Begegnungen; in der psychologischen Abteilung kann man sich auf Partnerschaftsfähigkeit und auf die Kenntnis des anderen Geschlechts testen lassen. Die Ergebnisse bieten so manchen "Aha-Effekt" - würden Paare gemeinsam spielen, sie könnten vielleicht sogar glücklich(er) werden! In "Romantic Encounters at the Dome" geht es um das eigene Verhalten und um geistreiche Konversation. Englischkenntnisse sind unbedingt erforderlich. Romantic Encounters ist amüsant und wird dem Spieler oder der Spielerin so manchen Abend versüßen. Seifenopern könnte man nicht besser schreiben - aber in diesen kann man bekanntlich nicht selbst mitspielen. Manfred Kohlen Spielspaß: 8/10 Grafik: 2/10 Bedienung: 8/10